Reviews A-Z
Home 
Über uns 
Reviews A-Z 
Konzerte 
Fotos 
Archiv 
Videos 
B-Board 
Umfragen 
Links 
Kontakt 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Künstler: Evanescence

Album: Fallen

Erscheinungsjahr: 2003

Anspieltipp: Torniquet

Autor: Markus

Nightwish, Within Temptation und Lacuna Coil haben es vorgemacht: Düstere Rockmusik kombiniert mit engelsgleichen Frauenstimmen funktioniert ausgezeichnet und erfreut sich immer größer werdender Beliebtheit. Der endgültige kommerziellen Durchbruch für diese Art von Musik wurde im Jahre 2003 durch das Debütalbum „Fallen“ der amerikanischen Band Evanescence eingeläutet. Die Truppe um Sängerin Amy Lee genießt seitdem permanente Medienpräsenz, kaum ein Tag vergeht ohne das eines ihrer Musikvideos im Fernsehen zu sehen ist oder einer ihrer Songs im Radio rauf- und runtergedudelt wird. Auftritte bei großen Festivals wie Rock am Ring gehören ebenso zum Alltag der Band wie Interviews mit den einflussreichsten Musikmagazinen. Was macht die Combo also so faszinierend? Und warum kann die Band mit dem unaussprechlichen Namen alle oben aufgeführten Kapellen verkaufstechnisch hinter sich lassen?

Großen Anteil am Erfolg der Amis hat ohne Zweifel die erste Singleauskopplung „Bring me to life“. Dieser sehr eingängige Song, in dem Düsterrock mit  New Metal Elementen kombiniert wird, ist wie maßgeschneidert fürs Radio, geht ohne Umwege ins Ohr und wurde mit einem actiongeladenen Video ausgestattet. Zusätzlich steigerte eine professionell durchgeführte Werbekampagne den Bekanntheitsgrad dieses Tracks. Der Weg für das nachfolgende Album war also schon im Vorfeld geebnet. So innovativ wie der Vorbote ist der Longplayer aber nicht geraten. Beispielsweise ist „Going under“ ein verhältnismäßig simpler Rocker, den Lacuna Coil mit Sicherheit aufwendiger in Szene gesetzt hätten. Ähnlich angelegte Songs wie die Schmachtfetzen „My immortal“ und „My last breath“  hat man ebenfalls in der Vergangenheit schon besser gehört. Vor allem die Frontdame ist es, die Evanescence aus dem grauen Mittelmaß hervorhebt. Sie liefert eine amtliche Gesangsleistung ab und ist Dreh- und Angelpunkt der Band. Egal ob die Songs nun seicht dahinplätschern oder wie in „Tourniquet“ rockig anmuten, die Frau kann einfach überzeugen.

Eine handvoll guter Songs und eine gute Sängerin machen aber noch keinen Meilenstein. Die meisten Kompositionen  sind einfach zu gewöhnlich geraten und deshalb wahrscheinlich vor allem für das Mainstream – Publikum interessant. Millionen von Käufern der Platte werden mir zwar widersprechen, aber meiner Meinung nach  ist „Fallen“ zwar gut aber auf keinen Fall ein Referenzwerk.

 

[Home][Über uns][Reviews A-Z][Konzerte][Fotos][Archiv][Videos][B-Board][Umfragen][Links][Kontakt]

Copyright (c) 2004. Alle Rechte vorbehalten.

tobias.dohle@reviewlution.de